Der Businessplan umfasst das gesamte Unternehmenskonzept inklusive Geschäftsidee, Einschätzung der Wettbewerbssituation, Marketingstrategie, Unternehmensorganisation und der Finanzplanung in Form des Liquiditätsplanes. Der Umfang des Dokumentes und die ausführliche Recherche zieht nach sich, dass man sich für das Verfassen mehrere Wochen bis Monate Zeit nehmen sollte. Das Ergebnis wird schlussendlich auch nicht auf eine DIN A4 Seite passen, sondern vermutlich bis zu 100 Seiten beinhalten. Aufgrund des Umfangs sollte die Leserführung nicht vernachlässigt werden, ein Inhaltsverzeichnis ist Pflicht. Gerade für neue Unternehmer ist der Aufwand immens, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass man sich mit seinem Business von vorne bis hinten auseinandersetzt und mögliche Risiken bedenkt. Der Businessplan wird sowohl für das Überzeugen von Investoren als auch für das Erhalten von Fördermittel benötigt.
Der Aufbau besteht grundsätzlich aus zwei Teilen:
Beides sollte je nach Bedarf ungefähr 36 Monate im Voraus angegeben werden. Aus diesen beiden Punkten ergeben sich später nicht nur der Liquiditätsplan, sondern auch der Gesamtkapitalbedarf und die passende Finanzierung.
Der lyrische Teil umfasst in der Regel folgende Punkte und ist 20 bis 50 Seiten lang.
Wenn es für den Zweck des Businessplanes notwendig ist, empfiehlt sich eine SWOT-Analyse. Diese kann besonders für einen selbst hilfreich sein, um sich noch einmal Risiken und Schwächen vor Augen zu führen. Hierbei ist es oft nützlich, einen externen Beobachter zuzuziehen, um nicht voreingenommen zu sein oder seine Lage falsch einzuschätzen.
Der Anhang sollte sämtliche relevante Dokumente enthalten. Dazu zählen Lebenslauf, Verträge, Gewerbeanmeldung und eventuell Anträge für Banken und Finanzamt. [2]
Beim Erstellen des Businessplans sollte man besonders darauf achten, wer der Adressat ist. Es ist durchaus offensichtlich worin der Unterschied zwischen einem Businessplan für einen selbst und für einen externen liegt (evtl. weniger formell, offener usw.). Aber wo liegt zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Businessplan, der einem Investor vorgelegt werden soll oder einem, um einen staatlichen Zuschuss zu erhalten. Während der Investor primär an den ROI (Return on Invest) interessiert ist und davon überzeugt werden muss, dass er sein Geld gut investiert, muss die Agentur für Arbeit hauptsächlich davon überzeugt werden, dass man Geld zur sozialen Absicherung braucht und es sich bei der Unternehmung um eine gut durchdachte Angelegenheit handelt. Der grundlegende Unterschied liegt in der Bewertung der eigenen Lage und dem Prognostizieren künftiger Zahlungen. Wichtig ist es zu erwähnen, dass man keine grundlegend falsche Zahlen benutzen, sondern lediglich etwas optimistischer oder pessimistischer bewerten sollte.[3]
Entweder verfasst man den Businessplan nach ausgiebiger Recherche selbst und investiert sehr viel Zeit und weniger Geld. Inspiration und Vorlagen findet man oft kostenfrei im Internet. Diese sollten aber nicht ohne weiteres kopiert werden, sondern gründlichst geprüft werden. Andererseits kann man für ein gewisses Entgeld das Verfassen des Businessplanes auch an Agenturen abgeben. [4]
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Businessplan nicht nur externe überzeugen soll, sondern auch Dir als Gründer einen Überblick liefert. Es gilt auf jeden Fall herauszufinden, für wen der Businessplan verfasst worden ist und worauf es für den jeweiligen Adressaten ankommt. Der Umfang des Schriftstückes und die ausgiebigen Recherchen sind sehr umfangreich, lohnen sich aber.