Vielleicht hast du schon einmal die Empfehlung bekommen vor der Gründung eine Marktanalyse durchzuführen, aber was ist das eigentlich? Eine Marktanalyse verschafft dir ein Bild über den gesamten Markt mit sämtlichen relevanten Einflussfaktoren. Hierbei ist aber zu beachten, dass manche Einflussgrößen unbekannt sind, weil der Aufwand, um an die benötigten Informationen zu kommen zu groß wäre. Zudem musst du in der Regel selbst entscheiden, welche Parameter für deinen Markt relevant sind.
Im folgenden Artikel erklären wir dir außerdem, welche Vorteile eine Marktanalyse hat, wie sie durchgeführt wird, und welche Fehler du vermeiden solltest. Es ist zu beachten, dass du besonders bei Prognosen niemals hundertprozentig richtig liegen wirst, da selbst isolierte Märkte und Nischen von politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen beeinflusst werden. Diese sind allerdings zu komplex, um sie sicher wiedergeben zu können.
Die größte Herausforderung besteht darin, Daten und Informationen zu sammeln und realistische Annahmen zu treffen. Für die Datenakquise kann es sich lohnen auf kostenlose Seiten, wie zum Beispiel Statista zurückzugreifen.
Pessimistisch zu prognostizieren kann dich zwar davor schützen zu scheitern, allerdings solltest du dich nicht von jedem Risiko abhalten lassen. Besonders während des Studiums ist die Fallhöhe eher gering, was auch aus unseren Gründerviews hervorgeht. [1]
Um präzisere Prognosen für deinen Businessplan aufzustellen, solltest du vorher auf jeden Fall den Markt analysieren. Besonders für die realistische Skalierung des Angebotes ist es erforderlich, sich mit dem Markt zu beschäftigen. Auf mögliche Investoren macht es zudem einen wesentlich besseren Eindruck, wenn du vermitteln kannst, dass du dich ausgiebig mit dem Markt beschäftigt hast. Was du außerdem noch beim Businessplan beachten musst, liest du hier.
Für das operative Geschäft und die Angebotspolitik ist es wichtig, sich auch über das Verhalten und die Voraussetzung der Konkurrenz zu informieren. Welche Schwachstellen hat das angebotene Produkt der Konkurrenz? Was kannst du besser als deine Wettbewerber? Wie kannst du dich positiv abheben? Diese und weitere Fragen solltest du dir stellen.
Du solltest überdies genau wissen, wen du mit deinem Produkt ansprechen willst. Das entscheidet maßgeblich darüber, wie du dein Marketing gestaltest und in welchen Bereichen sich deine Preise bewegen können. Hierbei können neben den offensichtlichen Faktoren wie Alter und Geschlecht auch Interessen und Gewohnheiten von Bedeutung sein. Wenn deine Zielgruppe bestimmte Webseiten besucht, kann es zum Beispiel sinnvoll sein, auf diesen Seiten Werbung zu schalten. Allerdings wirst du wahrscheinlich bereits erkannt haben, dass die Datengewinnung eine Herausforderung darstellen kann.
Um dein Marktvolumen überhaupt eingrenzen zu können, musst du vorerst für dich definieren, in welcher Branche du dich befindest. Auch hierbei kann es nicht schaden, wenn du möglichst genau arbeitest. So kann es sein, dass die Gastronomiebranche in deinem Dorf wesentlich schwächer ist, als im deutschen Durchschnitt. Wenn du deine Produkte allerdings übers Internet verbreitest, gilt es den Markt innerhalb der Branche zu definieren. Das Marktvolumen lässt sich konkret berechnen, indem die Anzahl der Käufer mit der Menge an Käufen pro Person und den jeweiligen Preisen multipliziert wird. [2]
Grundsätzlich lässt sich die Formel für das Marktpotenzial von der Berechnung des Marktvolumens ableiten. Hierbei wird die Anzahl der möglichen Käufer mit der Menge an möglichen Käufen pro Person und den jeweiligen Preisen multipliziert. Wie schon beim Marktvolumen ist es notwendig den Markt einzugrenzen. Das Potenzial der einzelnen Faktoren kann hierbei über verschiedene Wege ermittelt werden. Sowohl Umfragen in der Zielgruppe, als auch das Einholen von Expertenmeinungen sind Möglichkeiten Annahmen zu treffen. Um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen Experten um Rat zu fragen, kommst du kaum um ein ausgeprägtes Netzwerk herum Netzwerk. Genau dafür kannst du das Institut und die Strukturen rund um den Campus nutzen. [3]
Auch bei der Wettbewerbsanalyse geht es darum, möglichst viele Informationen zu sammeln. Hierbei kannst du wieder sowohl auf öffentlich zugängliche als auch über private Wege zu notwendigem Wissen kommen.
Nachdem du allgemeine Informationen gesammelt hast, solltest du deine potenziellen Mitbewerber weiter einschätzen. Hierfür eignet sich eine SWOT-Analyse am besten.
Anschließend kann es sein, dass sich bestimmte Unternehmen als größere Konkurrenz als andere erweisen. Diese solltest du noch weiter analysieren. Was sind die Unique-Selling-Points der Konkurrenz? Wie schaffen sie es, ihr Produkt erfolgreich zu vermarkten? Allgemein: Was kannst du besser machen? In welchen Bereichen musst du der Konkurrenz voraus sein, um erfolgreich am Markt zu agieren.
Außerdem kannst du dich auch von anderen Märkten inspirieren lassen. Wenn dein Geschäftsmodell auch auf anderen Märkten (zum Beispiel im Ausland) funktioniert, kannst du daraus auch wertvolle Informationen ziehen. [4]