2.4 Homeoffice oder Büro?

Einleitung

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Nachdem Elon Musk in einer internen Mail Mitarbeiter dazu auffordert, mindestens 40 Stunden in der Woche in ihrem Büro zu arbeiten, und sich damit gegen Homeofficetrend wendet, hagelt es von verschiedenen Seiten Kritik. Doch lässt sich nach drei Jahren Pandemie und somit vermehrter Homeofficearbeit ein Fazit ziehen? Was sind die Vor- und Nachteile? Und gibt es vielleicht Sonderfälle? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns im Folgendem.

Vor- und Nachteile

Mit Homeofficeangeboten für Arbeitnehmer lassen sich mehr potenzielle Mitarbeiter gewinnen, da es immer mehr Arbeitssuchende gibt, die lieber von zuhause arbeiten wollen. Da auf dem Arbeitsmarkt in sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft ein Mangel an Fachkräften aufkommen wird, können sich Unternehmen mit einem besseren Angebot gegen die Konkurrenz durchsetzen.


Ein Nachteil könnte jedoch sein, dass höhere Eigenmotivation im Homeoffice gefragt ist. Allerdings sprechen einige Theorien, wie zum Beispiel die Self-Determination Theory (Deci/Ryan 1985) genau das Gegenteil. Durch mehr Autonomie fühlen sich manche Mitarbeiter sogar stärker motiviert. Dass diese Motivation und die damit zusätzlich geleisteten Stunden nicht nur positives mit sich bringen müssen, erwähnt eine Studie der Uni Basel am Rand. Zwar konnten keine genaueren Auswirkungen der durchschnittlichen vier Mehrstunden pro Woche festgestellt werden, dennoch kann auch mit einem steigendem Arbeitsdruck gerechnet werden. So wird die Arbeit von zuhause für einige Arbeitnehmer eine mentale Belastung. Diese ist oft verstärkt oder verursacht durch die nicht existente räumliche Trennung vom Beruf und dem privaten Leben. So ist es zum Beispiel schwieriger berufliche Probleme in der Freizeit zu vergessen, wenn der Videokonferenzraum gleichzeitig Schlaf- oder Wohnzimmer ist. Wenn jedoch eine Strecke mit dem Auto, Fahrrad oder der Bahn zurückgelegt werden muss bevor man zuhause ankommt, kann die Fahrzeit genutzt werden Geschehnisse zu verarbeiten.

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Andererseits lässt sich argumentieren, dass die wegfallende Fahrzeit genutzt werden kann, um sich Zeit zur Regeneration zu nehmen und zum Beispiel Hobbies nachzugehen. Zusätzlich ist man flexibler, wenn es um die Betreuung oder den Transport der Kinder geht. Hinzu kommt auch, dass durch den Weg zum Büro nicht nur der Arbeitnehmer Transportkosten spart, sondern auch der Arbeitgeber. Dies liegt vor allem daran, dass Büroplätze minimiert werden können und somit die immer weiter steigenden Ausgaben für Mieten reduziert werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich das Fazit ziehen, dass die Entscheidung über Homeoffice- oder Büroarbeit viel Potential hinsichtlich der Flexibilität hat, aber sehr individuell getroffen werden muss und sie von vielen Faktoren abhängig ist.

So spielt das private Umfeld des Arbeitnehmers eine erhebliche Rolle, aber auch die Art der Projekte und das Maß an Kommunikationsbedarf. Doch auch bei Letzterem ist es personenbezogen. So kann es für jüngere Mitarbeiter selbstverständlich sein, wichtige Meetings in Videoformaten zu halten, während ältere Mitarbeiter vorm Bildschirm vereinsamen. Dies unterstreicht final, dass diese Entscheidung mit Rücksicht auf eine Menge verschiedene Faktoren getroffen werden muss.

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